Lesung mit Gerhard Falkner
Im Rahmen der Ausstellung von Yves Netzhammer

Dienstag, 26. November 2019, 18.30 Uhr, Kunst Museum Winterthur | Beim Stadthaus

Die Filmstills von Yves Netzhammer scheinen das Subjekt des digitalen Zeitalters in Gerhard Falkners 2015 erschienenen Ignatien. Elegien am Rande des Nervenzusammen-bruchs geradezu perfekt zu erweitern. Aus Anlass der Ausstellung Nistplätze für Berührungen von Yves Netzhammer im Kunst Museum Winterthur wird der deutsche Lyriker und Dramatiker Gerhard Falkner aus seinem Gedichtband Schorfheide. Gedichte en plein air lesen.

Gerhard Falkner (*1951) zählt zu den bedeutendsten Dichtern der Gegenwart. Er veröffentlichte zahlreiche Lyrikbände, u.a. Hölderlin Reparatur, für den er 2009 den Peter-Huchel-Preis erhielt, Ignatien (2014) und zuletzt Schorfheide. Gedichte en plein air (2019). Für seine Novelle Bruno wurde ihm 2008 der Kranichsteiner Literaturpreis verliehen. Daneben übersetzte er Gedichte von u.a. Gerard Manley Hopkins, William Butler Yeats und Charles Olson. Nach Aufenthalten in der Villa Massimo/Casa Baldi und der Akademie Schloss Solitude war er 2013 der erste Fellow für Literatur in der neugegründeten Kulturakademie Tarabya in Istanbul und 2014 Stipendiat in der Villa Aurora in Los Angeles. Falkner ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Seine Romane Apollokalypse (2016) und Romeo oder Julia (2017) standen auf der Long- bzw. Shortlist des Deutschen Buchpreises und wurden von der Kritik gefeiert. Gerhard Falkner lebt in Berlin und Bayern.

Über seine jüngste Sammlung von Gedichten bemerkte die Neue Zürcher Zeitung: «Es handelt sich um eine kenntnisreiche Festschreibung einer Landschaft mit poetischen Mitteln, das Wörtlichnehmen der Orte, Dörfer und Flecken, der Topografien an sich. Falkner nimmt die unweit der Grossstadt gelegene geschützte Landschaft als Gegenentwurf zu Beschleunigung und Zerstreuung in den Blick.»

Die Lesung von Gerhard Falkner wird in Zusammenarbeit mit der Literarischen Vereinigung Winterthur durchgeführt.

Begrüssung: Konrad Bitterli
Einführung: HansJoerg Diener