Audioguide: Hedy Hahnloser im Dialog

Für Félix Vallotton. Illusions perdues produzierte das Kunst Museum Winterthur erstmals einen eigenen Audioguide für eine Ausstellung. In fünf Teilen bieten Hedy Hahnloser und ihre Gesprächspartner:innen einen etwas anderen Zugang zur Ausstellung.
Die grosse Winterthurer Ausstellung zu Félix Vallotton. Illusions perdues, eröffnet am 12. April 2025 findet gleich an zwei Standorten statt: In der Villa Flora werden Holzschnitte und Blumenstillleben gezeigt. Im Reinhart am Stadtgarten sind Vallottons Landschaften, weitere Stillleben und Akte zu sehen. So sind insgesamt über 100 Werke des in Lausanne geborenen Künstlers zugänglich.
Begleitet wird die Ausstellung von einem Audioguide, der einen weiteren Zugang zur Ausstellung ermöglichen soll. Dieser gliedert sich in fünf einzelne Beiträge, die sich jeweils mit einer zentralen Frage auseinandersetzen: Wieso Vallotton? Wieso Landschaften? Wieso nackte Frauen? Wieso revolutionär? Wieso Kunst? Die formulierten Fragen werden in den Beiträgen nicht abschliessend geklärt. Stattdessen regen sie zum Nachdenken über Vallotton und seine Kunst an.

Sabine Meyer, Jennifer Khakshouri, This Wachter und Lukas Fretz von der Audiobande.
Für den Audioguide spannte das Museum mit dem Team der Audiobande zusammen, welche sich etwas Besonderes einfallen liess: Vallotton-Kennerin und -Freundin Hedy Hahnloser (1873–1952) wurde zum Leben erweckt und mit noch lebenden Künstlerinnen und Kennern in einen Dialog verstrickt. In fiktiven Gesprächen diskutiert Hedy Hahnloser nun in den Audiobeiträgen die oben genannten Fragen und verbindet Historisches mit aktuellen Ansichten. Dank professionellem Sounddesign geistert Hedy zwischen den Ohren hin und her, wirkt mal nah, mal fern und trotz allem sehr lebendig.
Es kommen zu Wort die Künstlerin Lika Nüssli, die lange Zeit eine Postkarte von La blanche et la noire in ihrem Atelier stehen hatte. Die Autorin Simone Lappert bringt dem Publikum anhand eines Gedichts das Werk Le champ fleuri poetisch näher. Für eine geschichtliche Einordnung sorgen Kurator David Schmidhauser sowie der Sammler und Vallotton-Kenner David Streiff.