Aus der Grube gehoben: Der neuste Ankauf des Galerievereins
An der diesjährigen Generalversammlung des Galerievereins wurde über den Ankauf von Werken von Tony Oursler abgestimmt. Zur grossen Freude aller Beteiligten konnten gleich drei Arbeiten aus der aktuellen Ausstellung Hoisted from the Pit erworben werden: Nephilim sowie die beiden Werke DMEz*l und che^^trails, die zusammen eine immersive Rauminstallation bilden.
Oursler ist ein Pionier der Videokunst und entwickelt seit den 1970er Jahren experimentelle Videoinstallationen. Nephilim (eine Nachbildung des Cardiff Giants) sowie die Rauminstallation BLUE markieren neue Richtungen in seinem Schaffen. Anders als in seinen früheren Arbeiten, bei denen Videoprojektionen meist auf Objektoberflächen treffen, ist die transluzente Figur des Cardiff Giant von innen heraus beleuchtet – eine bewusste Umkehr seiner gewohnten Technik. Die Skulptur wird so selbst zur dreidimensionalen Projektionsfläche. In der Installation BLUE überlagern sich mehrere Videoprojektionen auf verschiedenen Ebenen im Raum. Oursler verwandelt den Raum in ein begehbares Kaleidoskop, in dem sich das Publikum frei bewegen kann und sich doch immer im Mittelpunkt des Geschehens wähnt.
«Die Mitglieder des Galerievereins beweisen damit einmal mehr ihr Interesse für innovative Kunst zu aktuellen Themen. Zugleich ermöglichen sie es, eine wichtige Entwicklung des Künstlers weiterzuverfolgen», sagt Kurator Lynn Kost. Er spricht damit die veränderte Arbeitsweise des Künstlers an, von frühen 1-Kanal Videos, die sämtlich in der Sammlung des Museums vertreten sind, hin zu den Videoinstallationen, in denen er auf Objekte projizierte.
Die Ausstellung Hoisted from the Pit befasst sich mich Fake News, Künstlicher Intelligenz (KI), Verschwörungstheorien und Medienmanipulation – ausgehend vom Cardiff Giant, der 1869 in Cardiff, New York, als archäologischer Sensationsfund gefeiert und einige Zeit später als Täuschungsmanöver entlarvt wurde.







