Zur Sonne! Zur Freiheit!
Wege der Freilichtmalerei um 1800
4.7. – 25.10.2026 | Reinhart am Stadtgarten
Die Sommerausstellung 2026 im Reinhart am Stadtgarten widmet sich einer Geburtsstunde der modernen Kunst: dem Beginn der Freilichtmalerei in Öl am Anfang des 19. Jahrhunderts. Unter dem Titel Zur Sonne! Zur Freiheit! wird die Präsentation verschiedenen Fährten des Malens in der freien Natur nachspüren. Ziel ist es, die Blütezeit der Studie in Italien vorzustellen und dazu, erstmals überhaupt, auch den spezifisch schweizerischen Weg des Genres nachzuerzählen.
Gezeigt werden Meisterwerke aller bedeutenden Künstler des Fachs, darunter der Begründer Pierre-Henri de Valenciennes und Simon Denis, von frühen deutschen Vertretern wie Martin von Rohden und Johann Georg von Dillis bis hin zu Meisterblättern von Heinrich Reinhold, Ernst Fries und Achille Etna Michallon. Den krönenden Abschluss bilden die bezaubernden Arbeiten von Carl Blechen und Camille Corot, womit ein grandioser Bogen von der Sonne des Südens zur Freiheit der Kunst geschlagen wird. Parallel dazu wird der Weg von der Schweiz nachgezeichnet, wo – wie wenig bekannt – dieser Praxis ebenfalls bereits seit dem Ende des 18. Jahrhunderts nachgegangen wurde, darunter vom Pionier de Alpenmalerei Caspar Wolf. Die feinsinnige Kunst der Ölstudie war eine der grössten Sammelleidenschaften von Oskar Reinhart. So besitzt die Stiftung heute zahlreiche exzellente Landschaftsstudien in Öl auf Papier, die sowohl den Weg der Freiheitsbewegung der Schweizer Malerei als auch den Königsweg des Genres in Italien eindrücklich belegen. Daneben wird die Ausstellung bereichert durch zahlreiche Studien aus musealem und privatem Besitz aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz.
Mit Fokus auf höchste Qualität und dem neuen Blick auf die Schweiz unterscheidet sich die Ausstellung wesentlich von den erfolgreichen Ölstudienausstellungen der letzten Jahre in Paris, Cambridge und Washington. Sie wird zudem mit über dreissig bislang unpublizierten Werken auch die Fachwelt überraschen.
Die Ausstellung wird gemeinsam kuratiert von David Schmidhauser und Florian Illies, Bestsellerautor und Experte für deutsche und französische Malerei des frühen 19. Jahrhunderts.
Kuratiert von David Schmidhauser und Florian Illies
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