Félix Vallotton
Illusions perdues

12.4. – 7.9.2025 | Reinhart am Stadtgarten und Villa Flora

Félix Vallotton
La blanche et la noire, 1913
Kunst Museum Winterthur, Hahnloser/Jaeggli Stiftung

Félix Vallotton
Poivrons rouges, 1915
Kunstmuseum Solothurn, Dübi-Müller-Stiftung

Félix Vallotton
La paresse, 1896
Kunst Museum Winterthur

Félix Vallotton
Le champ fleuri, 1912
Kunst Museum Winterthur, Legat Dr. Werner und Regina Bühler-Eberhard, 2003

Félix Vallotton
Nature morte et autoportrait, 1906
Kunst Museum Winterthur, Schenkung von Dr. Herbert und Charlotte Wolfer-de Armas, 1973

Félix Vallotton (1865–1925) gehört zu den bedeutenden Figuren der französischen Moderne an der Wende zum 20. Jahrhundert. 2025 gilt es ein doppeltes Jubiläum zu begehen: den 100. Todestag des Künstlers und gleichzeitig seinen 160. Geburtstag. An zwei Standorten werden über 150 Arbeiten aus allen Schaffensphasen, Gattungen und Techniken gezeigt, darunter zahlreiche Hauptwerke wie das ikonische La blanche et la noire.

Der Ausstellungstitel Illusions perdues ist dem Titel eines der berühmtesten französischen Bücher des 19. Jahrhunderts entnommen – dem dreiteiligen Werk von Honoré de Balzac, der dieses als Teil seiner umfassenden Comédie humaine verstand. Auch Vallottons Kunst ist ein präzise beobachtetes und messerscharf kritisches Abbild der Gesellschaft. Dies manifestiert sich zunächst in seinen Holzschnitten und zeigt sich später immer wieder auch in seiner Malerei. Darüber hinaus gehört Vallotton mit seinem Stil zu den Vertretern eines Verismus, der sich in seiner klassischen Ehrlichkeit vom Malerischen des Impressionismus abhebt, ganz ähnlich wie Balzac mit seinem Realismus zur Überwindung der schwärmerischen Romantik beigetragen hat.

Inhaltlich orientiert sich die Schau an den Verlorenen Illusionen. Denn mit der Illusion ist ein Grundthema der Malerei angesprochen, das seit jeher das Ziel eines Vortäuschens der Wirklichkeit verfolgt. Dass dieses im Zeitalter der Moderne aber zusehends verloren ging, sprach Vallottons Nabis-Freund Maurice Denis deutlicher als jeder andere aus, wenn er schrieb: «Es sollte bedacht werden, dass ein Bild, bevor es ein Schlachtpferd, eine nackte Frau oder irgendeine Anekdote ist, im Wesentlichen eine gewöhnliche Fläche ist, überzogen mit in bestimmter Weise angeordneten Farben.» Ende des 19. Jahrhunderts war dies ein ungeheuerlicher Ausspruch und er verdeutlicht: Mit dem Verlieren der Illusion sind wir definitiv in der Moderne angekommen.

Die Ausstellung im Kunst Museum Winterthur ist Teil des 2025 | Année Vallotton, mit dem kulturelle Institutionen, darunter das Musée Cantonal des Beaux-Arts Lausanne und die Fondation Félix Vallotton, den Künstler schweizweit mit zahlreichen Ausstellungen, Publikationen und Anlässen feiern.

Kuratiert von Andrea Lutz und David Schmidhauser

Die Ausstellung ist an zwei Standorten des Kunst Museum Winterthur zu sehen. Im Reinhart am Stadtgarten ist der Hauptteil von Illusions perdues mit Gemälden und Zeichnungen ausgestellt, während in der Villa Flora die Holzdrucke sowie die Blumenstillleben zu sehen sind.

 

Audioguide zur Ausstellung

Für ein besseres Hörerlebnis in der Ausstellung empfehlen wir Ihnen die eigenen Kopfhörer mitzunehmen.

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location-pos

Kunst Museum Winterthur
Reinhart am Stadtgarten
Stadthausstrasse 6
8400 Winterthur
Route hierher

Kunst Museum Winterthur
Villa Flora
Tösstalstrasse 44
8400 Winterthur

Route hierher

time-pos

Di bis So 10 – 17 Uhr
Do bis 20 Uhr
Mo geschlossen

 

Di bis So 10 – 17 Uhr
Mi 10 – 20 Uhr
Mo geschlossen

price-pos

Eintritt (Ausstellungen und Sammlungen aller Standorte):
CHF 26 / 19

Einzeleintritt (1 Standort):
CHF 18 / 15

Details

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