Expressionismus Schweiz

10.7.2021 – 16.1.2022 | Reinhart am Stadtgarten

Hermann Scherer 1893 – 1927
Der Maler, um 1925
Privatbesitz

Ernst Ludwig Kirchner 1880 – 1938
Sertigtal, 1924
Bündner Kunstmuseum Chur

Marianne von Werefkin 1860–1938
Atmosfera tragica (Tragische Stimmung), 1910
Collezione Comune di Ascona, Museo Comunale d’Arte Moderna, Ascona

Albert Müller 1897 – 1926
Interieur, 1924
Kunst Museum Winterthur

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich in der Schweiz eine wilde, künstlerische Avantgarde, die sich einer radikal neuen Bildsprache bediente. Wie in Deutschland und Frankreich, wo Künstlerinnen und Künstler mit Expressionismus, Kubismus und Fauvismus neue Experimente wagten, griffen auch Schweizerinnen und Schweizer zu einer neuen Formensprache und ungehemmter Farbigkeit. Nicht mehr das Abbild der realen Welt war das Ziel, sondern das Innere, Subjektive zum Ausdruck zu bringen.

Angesichts der historischen Umwälzungen des Ersten Weltkriegs, des Landesstreiks und der russischen Revolution schienen die althergebrachten bürgerlichen Normen versagt zu haben – eine frische und radikale Kunst war hierauf die Antwort. In Künstlergruppen vereint und gleichzeitig stets als Individuen agierend, experimentierten die Künstlerinnen und Künstler mit Farben und Formen. Nebst sozialkritischen und politischen Inhalten standen dabei aber auch gutschweizerisch die unverfänglichen Gattungen des Stilllebens und der Landschaft im Zentrum.

Zürich zog als pulsierende Grossstadt viele aufstrebende Kräfte an und Basel wurde in den 20er Jahren mit der Gruppe Rot-Blau zu einem Zentrum des Expressionismus. Die Westschweiz hatte mit Hans Berger und Alice Bailly zwar nur wenige, dafür umso gewichtigere Vertreterinnen und Vertreter der Avantgarde. Das Tessin wurde zu einem Rückzugsort nicht nur für viele Schweizer Kunstschaffende, die dort dem bürgerlichen Mief der Städte zu entfliehen suchten, sondern auch für internationale Künstlerinnen und Künstler, unter ihnen Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin. Diese unterschiedlichen Ausprägungen und die Vielzahl der künstlerischen Positionen bildet die Winterthurer Ausstellung repräsentativ ab – ein Fest der Farben und Formen.

Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Katalog. Im Anschluss wird sie in abgeänderter Form in der Kunsthalle Vogelmann der Städtischen Museen Heilbronn (D) zu sehen sein.

05.05.2024
15:30 - 16:00
Spezial / Beim Stadthaus
Tanzfest Winterthur | Partiturazero

«P A R T I T U R A Z E R O» ist eine Performance im Entstehen und beschäftigt sich mit der menschlichen Stimme als Instrument der Anrufung und der Beziehungsgestaltung. Der Körper dient dabei dem Versuch, einer sich ständig verändernden Präsenz Form zu verleihen. Indem sie eine spezifische Anatomie ihres Atemsystems erforscht, wird Elena Boillat zum Subjekt und Objekt ihrer eigenen Forschung. Dabei komponiert sie eine Partitur, die über die Bedeutungen – und Grenzen – der Kommunikation selbst hinausgeht. Das Publikum ist eingeladen, bei diesem «Work in Progress» anlässlich des Tanzfests den kreativen Prozess der Künstlerin durch aktives Zuhören in einem intimen und geschützten Raum zu erleben.

Von und mit: Elena Boillat
Künstlerische Kollaboration: Laura Gaillard
Klangberatung: Mathias Steinauer
Gewinnerprojekt PREMIO SCHWEIZ 24
Dauer der «Work in Progress»-Präsentation: 20 Min.
Website: www.elenaboillat.com

Mit freundlicher Unterstützung

Minerva Kunststiftung

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location-pos

Kunst Museum Winterthur
Reinhart am Stadtgarten
8400 Winterthur
Route hierher

time-pos

Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
Donnerstag 10 – 20 Uhr
Montag geschlossen

price-pos

CHF 19 / 16 (ermässigt)
Mit dem Ticket können Sie alle drei Standorte besuchen.

Details