Etikette und Maskerade – Miniaturbildnisse des Barock

13.3.2021 – 16.1.2022 | Reinhart am Stadtgarten

Jean Petitot II 1653 – 1702
François Louis de Bourbon, prince de Conti (1664–1709), mit brauner Perücke, in Brustharnisch mit weissem Jabot, um 1700
Kunst Museum Winterthur, Dauerleihgabe der Kunstsammlung der Stadt Winterthur, Schenkung Emil S. Kern, 2019

Unter Louis XIV avancierte Frankreich zur führenden Herrschaft Europas. Das Schloss Versailles erstrahlte in voller Pracht und war Ausdruck von Grösse und absolutistischer Macht – der König wurde göttergleich verehrt. Der Sonnenkönig zog den hohen Adel an den Hof und begünstigte ihn zeremoniell, um ihn zugleich zu kontrollieren. Eine Wohnung in Versailles zugewiesen zu bekommen, war ein bedeutendes Privileg. Die Etikette beschrieb und regelte hierbei jeden Vorgang und wies jedem Mitglied des Hofes einen für alle sichtbaren Rang innerhalb dieser Gesellschaft zu. Trotz opulenter Inszenierung in kostbaren Roben aus Seide und Spitze mit Allongeperücken und Fächern spielten Aspekte der Convenance, Zurückhaltung und Takt eine herausragende Rolle.
Zeitgleich begann der Aufstieg des Königreichs England zur führenden Kolonialmacht und später zum Zentrum von Handel und Industrie. Grossbritanniens konstitutionelle Monarchie bildete eine reiche Aristokratie aus, die in repräsentativen Landsitzen ihr gesellschaftliches Zentrum fand.
Etikette und Maskerade jener Zeit dienten dabei sowohl als Symbol der Selbstdefinition als auch der Täuschung. Dies veranschaulicht eine konzise Auswahl von Miniaturbildnissen des Hochbarock aus Frankreich und England aus dem reichen Fundus der Miniaturensammlung im Kunst Museum Winterthur.

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Kunst Museum Winterthur
Reinhart am Stadtgarten
8400 Winterthur
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time-pos

Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
Donnerstag 10 – 20 Uhr
Montag geschlossen

price-pos

CHF 19 / 16 (ermässigt)
Mit dem Ticket können Sie alle drei Standorte besuchen.

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